Den Beckenboden sieht und spürt man nicht. Es findet bei der Aktivierung auch keine sichtbare Bewegung statt. Die Muskulatur kleidet wie eine Muskelplatte den ganzen Beckenbereich aus und erstreckt sich vom Schambein bis nach hinten zum Steissbein. Er schliesst unseren Bauchraum nach unten ab, hält unsere Organe (Harnblase, Gebärmutter, Darm) im kleinen Becken und reagiert reaktiv auf Belastungen, vergleichbar wie ein Sprungtuch. Der Beckenboden hat im Alltag somit eine wichtige «tragende» Rolle.
Neben seiner tragenden Rolle hat der Beckenboden auch eine wichtige Funktion auf das Öffnen und Schliessen der Körperöffnungen. Beim Wasserlassen und Stuhlen öffnet er die Harnröhre und den Enddarm und verschliesst sie nachher wieder. Dieser Verschluss muss auch beim Lachen, Husten oder Niessen standhalten.
Nur ein gesunder Beckenboden kann dieser Belastung im Alltag standhalten und seine Funktionen erfüllen.
Daher ist eine selektive Ansteuerung des Beckenbodens sehr wichtig. Denn auch diese Muskulatur kann, wie jede andere Muskelgruppe auch, gekräftigt und trainiert werden. Genau da setzt die Beckenbodenrehabilitation an.
Verlust von Urin, Stuhl und/oder Wind
Senkung von Gebärmutter, Blase und/oder Darm
Reizblase mit oder ohne Urinverlust
Beckenprobleme vor und nach der Geburt
Schmerzen im Becken, Beckenboden oder Unterbauch
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Vaginismus
Die Physiotherapie beginne ich mit einem ausführlichen Gespräch. Was sind die Beschwerden, wie äussern sie sich und wie fest stören sie die Lebensqualität. Im Anschluss erkläre ich Ihnen die Anatomie und die Funktion des Beckenbodens und zeige Ihnen auf, welchen Einfluss die Atmung und die Haltung auf den Beckenboden haben.
Bei der körperlichen Untersuchung teste ich Kraft, Kraftausdauer und Schnellkraft Ihrer Beckenbodenmuskulatur. Zudem nehme ich die Grundspannung ihrer Muskulatur wahr und kann eine Aussage über die Fähigkeit zur Entspannung machen. Diese Befundaufnahme ist wichtig, um daraus eine individuelle und sinnvolle Behandlung abzuleiten.
Je nach Befund gehören Wahrnehmungs- und Kräftigungsübungen (mit und ohne Biofeedback), Elektrostimulation, Haltungsschulung, Anpassungen des Alltagverhalten, Atemtherapie, Entspannungsübungen und Erarbeiten eines Heimprogramms zur Therapie.
Behandlungen ohne ärztliche Verordnung werden Ihnen privat in Rechnung gestellt: